SPANNUNGSKOPFSCHMERZEN – ALLES, WAS DU DARÜBER WISSEN MUSST!
Wenn man von Kopfschmerzen spricht, sind meistens Spannungskopfschmerzen gemeint. Spannungskopfschmerzen sind die häufigste Form von Kopfschmerzen in Deutschland und betreffen rund 29 Millionen Menschen. In der Regel sind Frauen etwas häufiger davon betroffen als Männer. Die genauen Ursachen der Spannungskopfschmerzen sind von Person zu Person unterschiedlich. Hier erfährst Du das Wichtigste dazu.
Wie erkenne ich Spannungskopfschmerzen?
Du hast diese Symptome mit Sicherheit schon mal gespürt: Ein Gefühl, als wärst Du in einen Schraubstock eingezwängt. Spannungskopfschmerzen treten als dumpfer, drückender bis ziehender Schmerz auf. Er beginnt häufig in Deinem Nacken und breitet sich langsam über den ganzen Kopf aus. Der Druck ist meistens an Deiner Stirn und im Nacken am stärksten. Spannungskopfschmerzgefühle können auch bis zu Deinen Augen reichen oder nicht eindeutig lokalisierbar sein. Unbehandelt dauern Spannungskopfschmerzen zwischen einer halben Stunde und einer Woche. Oft lindert körperliche Aktivität die Schmerzen. Die Intensität von Spannungskopfschmerzen ist meistens leicht bis mittelschwer. Dein normaler Tagesablauf wird dadurch erheblich gestört. Du spürst den Schmerz im Hintergrund als ständigen unangenehmen Begleiter.
Wenn sich Deine Beschwerden eher „pulsierend“ anfühlen oder einseitig auftreten, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine andere Kopfschmerzart. Das findest Du am besten mit dem Thomapyrin® Kopfschmerz-Test heraus.
Wie kann ich episodische von chronischen Spannungskopfschmerzen unterscheiden?
Um Deine Spannungskopfschmerzen richtig behandeln zu können, ordnen Fachleute sie zunächst einer von zwei Gruppen zu:
Episodische Spannungskopfschmerzen
- Treten nur gelegentlich auf
- Können Betroffene normalerweise selbst behandeln
- Geeignet sind dafür z. B. Schmerzmittel
Wärme- und Kälteanwendungen sowie Entspannungsmethoden können lindernd wirken.
Chronische Spannungskopfschmerzen
- Länger als drei Monate
- Mindestens 15 Tage im Monat
- Betrifft etwa 13 % der unter Kopfschmerz leidenden Menschen
- Sollten ausschließlich durch erfahrenes ärztliches Fachpersonal behandelt werden
Akutschmerzmittel sind für die langfristige Therapie ungeeignet.
Welche möglichen Auslöser oder Ursachen haben meine Spannungskopfschmerzen?
Die Behandlung Deiner Spannungskopfschmerzen zielt darauf, auslösende Faktoren zu identifizieren und dann Deine Schmerzen zu lindern. Typisch sind:
- Stress (Arbeit, Familie, Alltag)
- Arbeiten in falscher Körperhaltung
- Arbeiten bei schlechtem Licht
- Schlafmangel
- Tabakkonsum
- Störungen des Kauapparates wie Zähneknirschen
Bewegungsmangel als Auslöser von Spannungskopfschmerzen
Couchliebhaber aufgepasst. Wer ständig sitzt, kann chronische Spannungskopfschmerzen entwickeln. Denn die einseitige Körperhaltung verursacht leicht Verspannungen im Nackenbereich. Werden dadurch Nervenbahnen eingeklemmt, die in Richtung Kopf verlaufen, können sich Spannungskopfschmerzen einstellen. Je länger solche Beschwerden anhalten, desto wahrscheinlicher entwickelt sich ein „Schmerzgedächtnis“. Die Nervenbahnen senden selbst dann noch Signale ans Gehirn, wenn die Ursache, also die Verspannung, längst behoben ist. Dadurch entstehen chronische Spannungskopfschmerzen.
Was kann ich gegen Spannungskopfschmerzen tun?
Sind die Spannungskopfschmerzen erst da, versuche, diese möglichst schnell z. B. mithilfe von Wärme- oder Kälteanwendungen zu lösen: Wärme etwa den Nacken 15 Minuten lang mit einem Föhn bei angenehmer Temperatur. Das lockert die Muskeln und lindert die Spannungskopfschmerzen. Auch frei verkäufliche Schmerztabletten tragen zur Entspannung der Muskulatur bei. Wenn sie rechtzeitig angewandt werden, können sie einem chronischen Verlauf vorbeugen.
Bei regelmäßig auftretenden oder chronischen Spannungskopfschmerzen oder wenn Deine Kopfschmerzen auf Schmerzmittel nicht ansprechen, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Wie kann ich Spannungskopfschmerzen vorbeugen?
Fachleute empfehlen regelmäßige Bewegung: Am besten treibst Du mindestens zweimal pro Woche 45 Minuten leichten Ausdauersport.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass 45 Minuten Ausdauertraining an drei Tagen in der Woche Deine Spannungskopfschmerzen und Nackenverspannungen reduzieren können. Als Sportarten bieten sich zum Beispiel Fahrrad fahren, eine Runde auf dem Crosstrainer oder strammes Spazierengehen an. Positiver Nebeneffekt: So verbesserst Du auch Dein Wohlbefinden.
Krøll, LS et al.. Cephalalgia. 2018 Jan 1:333102417752119. doi: 10.1177/0333102417752119
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