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#Stress #Migräne #Vorbeugung #Linderung

Stress – Wann er Ihnen hilft und wann er Sie krank macht

Kennen Sie auch das unruhige Gefühl im Bauch, den erhöhten Herzschlag, die angespannte Muskulatur, wenn Sie „Stress“ haben? Diese körperlichen Reaktionen haben unseren Vorfahren einst bei Flucht oder Kampf geholfen. Im modernen Arbeitsalltag stören sie uns eher. Lesen Sie, warum Stressreaktionen trotzdem wichtig sind und wie Sie Ihr persönliches Stresslevel beeinflussen können.

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Was ist Stress?

Sie haben Stress? „Stress“ hat sich als Ausdruck für Ärger, Anspannung, Überlastung und Zeitdruck eingebürgert. Wir alle kennen stressige Momente. Gelegentlich haben wir Stress bei der Arbeit oder im privaten Umfeld. Biologisch gesehen ist Stress aber etwas Anderes als akute Überlastung, nämlich ein besonderer körperlicher Zustand. Reize aus der Umwelt und/oder das eigene Bewusstsein versetzen uns in Alarmbereitschaft.

Dieser Mechanismus hat seinen Ursprung in der menschlichen Entwicklungsgeschichte, als körperliche Kraft und Reaktionsbereitschaft überlebenswichtig waren: Der Körper stellt sich auf Kampf oder Flucht ein. Auch wenn wir uns heute nicht mehr mit wilden Tieren auseinandersetzen müssen, reagiert unser Körper bei hoher Belastung noch so, als ob.

Mögliche Folgen von Stress

Fehlen uns Erholung und Abstand von den stressenden Situationen, kann das gesundheitliche Folgen haben, wie:

  • Schwächung des Immunsystems
  • Verspannungen
  • Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen
  • Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen
  • Psychische Störungen wie Depressionen und Burn-out

Anhaltender chronischer Stress kann ernsthaftere Erkrankungen nach sich ziehen:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Allergien
  • Entzündungskrankheiten
  • psychische Erkrankungen

Leiden Sie unter Kopfschmerzen? Dann haben Sie vielleicht auch schon einmal an Stress als Auslöser gedacht. Ein Forscherteam der Universitätsklinik Duisburg-Essen untersuchte den Zusammenhang im Jahr 2014. „Die Befunde belegen, dass Stress ein Faktor ist, der zum Beginn von Kopfschmerzstörungen beitragen kann, dass er die Progression (das Fortschreiten) zu chronischen Kopfschmerzen beschleunigt, Kopfschmerzepisoden verschlimmert, und dass die Kopfschmerzerfahrung selbst wiederum als Stressor dienen kann“, sagt die Studienautorin Sara H. Schramm.

Dem Auslöser Stress werden am ehesten Spannungskopfschmerzen und Kopf-Schulter-Nackenschmerzen (KONASCHU®) zugeordnet. Diese äußern sich so:

  • Spannungskopfschmerz: ein meist beidseitiger, dumpfer Schmerz, ähnlich einem zu engen Hut.
  • KONASCHU®: das kombinierte Auftreten
  • von Kopf-, Nacken und Schulterschmerzen. Oft wird ein drückender oder stechender Schmerz am Hinterkopf beschrieben, der großflächig an Nacken und Schultern ausstrahlen kann.

Wie erkenne ich, dass ich Stress habe?

Vor einer wichtigen Präsentation spüren Sie starkes Herzklopfen? Ihr Atem beschleunigt sich? Das sind Symptome für eine körperliche Stressreaktion. Grund dafür ist die Ausschüttung von Stresshormonen wie etwa Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol. Gehirn und Muskeln steht mehr Sauerstoff zur Verfügung, der Herzschlag beschleunigt sich, Blutdruck und Blutzuckerspiegel steigen an. Dabei ist Stress nicht automatisch schlecht. Man unterscheidet zwischen Eustress und Distress.

Eustress: guter Stress

Sie haben Ihre Präsentation erfolgreich gehalten und sind zufrieden mit sich. Die Situation war anstrengend und aufregend, aber Sie haben sie bewältigt. Die Stressreaktion hat Ihnen bei der schwierigen Aufgabe geholfen und ist wieder abgeklungen.

Distress: schlechter Stress

Sie müssen einen Abgabetermin einhalten. Immer neue Korrekturen Ihrer Arbeit landen in Ihrem Postfach. Sie verspannen Ihre Schultern, können sich nicht mehr konzentrieren und bekommen Kopfschmerzen. Auch nach Feierabend fühlen Sie sich noch überfordert und schlafen schlecht. Im Gegensatz zum „guten“ Eustress hält Distress den Körper länger in einem angespannten Zustand.

Fließender Übergang

Der Übergang zwischen Eustress und Distress ist fließend. Die Situation ist herausfordernd, aber sie finden Sie im Grunde lösbar? Dann handelt es sich vermutlich um Eustress, den Sie positiv bewältigen können. Eine Erholungspause brauchen Körper und Geist danach aber auch! Wenn Sie das Gefühl haben, dass eine Situation gar nicht lösbar für Sie ist, Sie sich erschöpft, ängstlich und überfordert fühlen, dann befinden Sie sich wahrscheinlich im Distress.

Finden Sie heraus, wann Sie noch positiv und leistungsfähig sind, und wann Sie sich dauerhaft negativ gestresst fühlen. Dann ist es Zeit, zu handeln.

Welche Ursachen hat Stress?

Die Ursachen für negativen Stress können unterschiedlich sein, dazu zählen:

  • Reizüberflutung
  • Zeitdruck
  • Leistungsdruck
  • Konflikte
  • Schicksalsschläge

Arbeits- und Online-Stress

Besonders die digitale Arbeitswelt hat Stresspotenzial. Multitasking, Homeoffice und ständige Erreichbarkeit verleiten dazu, Pausen- und Arbeitszeiten nicht einzuhalten, mehrere Dinge gleichzeitig zu bearbeiten und stundenlang unbewegt vor dem Bildschirm zu sitzen. Körperlicher Ausgleich und Erholung kommen zu kurz. Zur Erinnerung: Vor der Jahrtausendwende kam die Post einmal am Tag. Der Weg von und zur Arbeit gehörte zur täglichen Routine. E-Mails waren, wenn überhaupt, der einzige digitale Informationskanal, Videokonferenzen in weiter Ferne. Das Smartphone war noch nicht erfunden.

Aus arbeitspsychologischer Perspektive entsteht Stress aus zwei Faktoren:

  1. einer Situation, die bei Betroffenen Widerwillen hervorruft (z.B. Zeitdruck, unklare Aufgabenstellungen) und
  2. mangelnden Möglichkeiten, diese Situation zu bewältigen (z.B. fehlende Unterstützung durch Kollegen).

Diese Konstellation kann bei hybridem oder digitalem Arbeiten schnell entstehen. Aber auch in Branchen wie dem Bildungs- und Gesundheitswesen können etwa Personalknappheit und steigende Anforderungen zu stressenden Settings führen.

Wann sollte ich bei Stresssymptomen einen Facharzt aufsuchen?

Stresssymptome sind häufig unspezifisch – sie können der stressenden Situation zugeschrieben werden, aber selten auch auf eine Erkrankung hindeuten. Wiederkehrende und belastende Symptome sollten Sie daher immer ärztlich abklären lassen. Auch wenn Sie das Gefühl haben, dauerhaft unter negativem Stress zu stehen, lassen Sie sich ärztlich beraten.

Wie kann ich Stress reduzieren?

„Stress“ ist eine individuelle Empfindung, was der eine als stressig ansieht, kann für die andere eine normale Belastung sein. Sie sind dem Stress auch nicht hilflos ausgeliefert: Lernen Sie Ihren Stress zu reduzieren. Vielleicht gelingt es Ihnen, die stressenden Situationen zu verändern. Wie wäre es z. B., wenn Sie bei der Arbeit ungestörte Fokuszeiten einplanen, nicht bei jedem Meeting dabei sind oder auch mal eine Aufgabe ablehnen? An der stressenden Situation lässt sich nichts ändern? Dann räumen Sie Ihrer Erholung mehr Raum ein. Gönnen Sie sich:

  • regelmäßige Pausenzeiten,
  • tägliche Bewegung, möglichst an der frischen Luft,
  • gutes, gesundes Essen,
  • ausreichend Schlaf (7-8 Stunden pro Nacht sollten es schon sein),
  • aktive Entspannung, z. B. durch Meditation oder Yoga,
  • den Luxus, mal offline zu sein,
  • Zeit mit Menschen, die Ihnen guttun,
  • evtl. eine Psychotherapie

Schon kleine Schritte können helfen. Sie müssen aber eine Weile am Ball bleiben, um positive Effekte zu bemerken.

Welche Medikamente können mir helfen?

Bei stressassoziierten Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen oder KONASCHU® empfehlen wir: